Einführung

Georg Schmidt wurde in Wilhelmshaven geboren und ist in Westerstede aufgewachsen. Er erlernte zunächst das Malerhandwerk und besuchte die Malerfachschule. Dort erhielt er erste Anregungen zum freien Malen und Zeichnen. Später schloss sich ein Studium an der Nordischen Kunsthochschule in Bremen an. Weiterbildung an der Grand Chumiere in Paris.

Georg Schmidt-Westerstede hat zwischen 1950 und 1982 mit seinen Werken die Kunst am Bau im Nordwesten Deutschlands am Nachhaltigsten geprägt. Zu seinem Œuvre zählen neben Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen

  • Reliefs aus Beton, Klinkern, Bronze, Leichtmetall, Bandeisen, Schiefer, Holz;
  • Skulpturen aus Bronze, Beton und Glas;
  • Wandbilder, Sgraffiti, Glasfenster;
  • großflächige Farbgestaltungen an Fabrik- und Lagerhallen.
Protrait


Von besonderer Bedeutung aber sind seine Glasmosaiken. Anders als in der Antike und dem Frühen Mittelalter hat Georg Schmidt-Westerstede die Steine nicht unmittelbar in das Mörtelbett gelegt, sondern als Zwischenstufe wurden sie seitenverkehrt auf große Pergaminbögen geklebt, die dann geteilt und anschließend an einem anderen Ort in das Mörtelbett eingelassen wurden. Diese von Georg Schmidt-Westerstede selbst entwickelte Technik bot die Möglichkeit, Mosaike bereits im Atelier fertigzulegen. So sind großflächige Glasmosaiken bis zu 30 m² mit ca. 4.000 bis 5.000 Steinen pro m² entstanden.
In der Stadt Oldenburg ist Georg Schmidt-Westerstede mit einer Vielzahl seiner Werke vertreten. In dem zwischen 1962 und 1978 gestalteten Herbartgang wurde von ihm mit mehreren Glasmosaiken, dem Betonrelief "Merkur / Alter und neuer Handel" sowie einer mehrteiligen Klinkerreliefwand gemeinsam mit den Bildhauern Anna Maria Strackerjan und Udo Reimann ein Ensemble geschaffen, das die Bezeichnung Gesamtkunstwerk verdient.